Individueller Ansatz und ein gut gefüllter Methodenkoffer
Jeder Mensch ist ein Individuum und dies kann man auf jeden Fall auch über jeden Hund sagen. Die persönlichen Erfahrungen, das soziale und gesellschaftliche Umfeld und die eigenen Bedürfnisse formen unsere Charaktere und auch die Charaktere unserer Hunde. Dies soll nicht bedeuten, dass ich Hunde vermenschliche. Hunde formen eine individuelle Hundepersönlichkeit und Menschen eine einzigartige Menschenpersönlichkeit.
Am Anfang jedes erfolgreichen Hundetrainings steht für mich die genaue Analyse der individuellen Gegebenheiten des Mensch-Hund-Gespanns. Dabei geht es um die Beziehung, die Charaktere, die Lernerfahrungen und auch die individuellen Präferenzen. Denn nur wenn Mensch und Hund zusammenarbeiten und dadurch eine sichere positive Bindung entwickeln, ist ein harmonisches Miteinander möglich.
Damit es mir möglich ist, gemeinsam mit euch die idealen Trainings- und Erziehungsmethoden zu finden, ist es für mich sehr wichtig, zuerst möglichst viele Informationen über euch und euren Hund zu sammeln und auszuwerten. Nur durch einen umfassenden Rundumblick gelingt es, einen Trainingsplan zu entwickeln, der für das individuelle Mensch-Hund-Team passt und somit auch erfolgreich umsetzbar ist.
Patentrezepte und Dogmatismen haben meines Erachtens nichts im Hundetraining verloren
Als ich anfing, mich mit dem Thema Hundeerziehung intensiv zu beschäftigen, hat es mich sehr erstaunt, wie emotional und zum Teil auch dogmatisch die Debatte über den richtigen Umgang mit Hunden geführt wird. Manchmal scheint es, als gebe es nur zwei Optionen entweder den Hund mit Starkzwangmethoden zu brechen und sich untertan zu machen oder aber den Hund auf ein Satinkissen zu betten und ihn stets rund um die Uhr zu verwöhnen und ihm zu dienen, damit er bloß keine schlechten Momente oder gar Frust erlebt.
Dass Gewalt in keiner unserer Beziehungen, auch der mit unseren Haustieren, absolut nichts verloren hat war für mich schon immer eine Selbstverständlichkeit. Ich bin jedoch auch davon überzeugt, dass es für uns Menschen, die einen Hund bei sich aufnehmen und ihn damit in einer Menschenwelt leben lassen, eine Pflicht am Hund ist, diesen anzuleiten und Orientierung zu bieten. Dazu gehört vor allem, dem Hund Sicherheit zu bieten, aber auch konsequent Grenzen zu setzen. Sind die Grenzen einmal klar vermittelt, ist es möglich, innerhalb dieser Grenzen dem Hund die möglichst große Freiheit zu bieten, die ihm erlaubt, ein Hund zu sein und damit sein hündisches Naturell auszuleben.
Hundetrainer sein bedeutet ein Menschencoach zu sein
Ein Hundetrainer ist für mich vor allem ein Mediator und Wissensvermittler. Es geht darum, dem Menschen dabei zu helfen, seinen Hund besser zu verstehen und somit die Kommunikation mit dem Hund zu verbessern, um mit dem Hund so ins Gespräch zu kommen, dass er es verstehen kann. Manche von uns wird es erstaunen, aber dazu braucht es zum großen Teil nicht einmal Worte. Zum Glück haben unsere schlauen Haushunde in den vergangenen Jahrhunderten gelernt, uns Menschen zu lesen und unser Ausdrucksverhalten richtig zu deuten. Diese Fähigkeit ist es, die es den Hunden ermöglicht, in dieser engen Beziehung zu uns Homo sapiens zu existieren und durch ihre unglaubliche Kooperationsbereitschaft der beste Freund des Menschen zu sein. Ich bin fest davon überzeugt, dass fast jeder Haustierhalter für sein Tier nur das Beste möchte und wir alle geben dafür so viel wir können.